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Kohärenz

Kohärenz 

(von lat.: cohaerere = zusammenhängen)

Physik:

Kohärenz bezeichnet in der Physik die Eigenschaft von Wellen, dass sich deren Auslenkung zeitlich bis auf eine Phasenverschiebung auf dieselbe Weise ändert. Als Folge der Kohärenz kann bei der Überlagerung von Wellen stationäre Interferenz sichtbar werden. (Wikipedia) Das Phänomen der Interferenz tritt bei der Überlagerung von Wellen auf.

Eine Welle hat im Allgemeinen nur eine beschränkte räumliche und zeitliche Interferenzfähigkeit, d.h. Kohärenz.
Kohärenz = Interferenzfähigkeit

Quelle: physik.hu-berlin.de

Psychologie:

Die Kohärenz (lateinisch cohaerere ‚zusammenhängen‘) ist ein wesentlicher Gesichtspunkt in der Klinischen Psychologie und Psychiatrie, unter dem die formalen Denkabläufe von Patienten beurteilt werden (siehe Denkstörung). Kohärenz bedeutet hier, dass der Gedankengang − abgesehen von den inhaltlich formulierten Gegenständen und Tatsachen − in sich logisch, zusammenhängend und nachvollziehbar ist. (Wikipedia)

Als zentrale Kohärenz versteht die moderne Psychologie die Fähigkeit, einzelne Wahrnehmungselemente in einen Gesamtzusammenhang einzubeziehen und als ein realitätsgetreues Einheitsbild zusammenzufassen. Reize und Informationen werden korrekt miteinander in Zusammenhang gebracht und als Gesamtbild erfasst und gespeichert. Neurotypische Menschen sind in der Lage, darauf entsprechend logisch und konsequent zu reagieren.

Kohärenz bezüglich des Selbst. Einheit und Identität des Selbstes als Integration wesentlicher Merkmale des Selbst-Bewusstseins.

Im Gegensatz zu Psychosen, bei denen Inkohärenz auftritt und damit die Gefahr einer Desintegration und Fragmentierung des Selbsts. (Dissoziation als „Desintegration und Fragmentierung des Bewusstseins“)

Sozial-Psychologie:

Das Kohärenzgefühl ist ein zentraler Aspekt in der Salutogenese von Aaron Antonovsky (1923–1994). Nach Antonovsky hat Kohärenz drei Aspekte:

  • Die Fähigkeit, dass man die Zusammenhänge des Lebens versteht. Das Gefühl der Verstehbarkeit.
  • Die Überzeugung, dass man das eigene Leben gestalten kann. Das Gefühl der Handhabbarkeit.
  • Der Glaube, dass das Leben einen Sinn hat. Das Gefühl der Sinnhaftigkeit.

Soziologie:

In der Soziologie bezieht sich Kohäsion auf die Bedeutung für soziale Gruppen als Gruppenkohäsion sowie auf das kollektiven Unbewussten (Carl Gustav Jung).

Der Zusammenhalt der Gesellschaft – wie auch der Familie – ist ein wesentlicher Faktor, der zur Vermeidung von Angst als einem grundlegenden Faktor für die Entstehung psychischer Gesundheit bzw. Krankheit führt.

Ressource:

Aaron Antonovsky, Alexa Franke: Salutogenese, zur Entmystifizierung der Gesundheit. Dgvt-Verlag, Tübingen 1997, ISBN 3-87159-136-X.

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Kohärenz 

(von lat.: cohaerere = zusammenhängen)

Physik:

Kohärenz bezeichnet in der Physik die Eigenschaft von Wellen, dass sich deren Auslenkung zeitlich bis auf eine Phasenverschiebung auf dieselbe Weise ändert. Als Folge der Kohärenz kann bei der Überlagerung von Wellen stationäre Interferenz sichtbar werden. (Wikipedia) Das Phänomen der Interferenz tritt bei der Überlagerung von Wellen auf.

Eine Welle hat im Allgemeinen nur eine beschränkte räumliche und zeitliche Interferenzfähigkeit, d.h. Kohärenz.
Kohärenz = Interferenzfähigkeit

Quelle: physik.hu-berlin.de

Psychologie:

Die Kohärenz (lateinisch cohaerere ‚zusammenhängen‘) ist ein wesentlicher Gesichtspunkt in der Klinischen Psychologie und Psychiatrie, unter dem die formalen Denkabläufe von Patienten beurteilt werden (siehe Denkstörung). Kohärenz bedeutet hier, dass der Gedankengang − abgesehen von den inhaltlich formulierten Gegenständen und Tatsachen − in sich logisch, zusammenhängend und nachvollziehbar ist. (Wikipedia)

Als zentrale Kohärenz versteht die moderne Psychologie die Fähigkeit, einzelne Wahrnehmungselemente in einen Gesamtzusammenhang einzubeziehen und als ein realitätsgetreues Einheitsbild zusammenzufassen. Reize und Informationen werden korrekt miteinander in Zusammenhang gebracht und als Gesamtbild erfasst und gespeichert. Neurotypische Menschen sind in der Lage, darauf entsprechend logisch und konsequent zu reagieren.

Kohärenz bezüglich des Selbst. Einheit und Identität des Selbstes als Integration wesentlicher Merkmale des Selbst-Bewusstseins.

Im Gegensatz zu Psychosen, bei denen Inkohärenz auftritt und damit die Gefahr einer Desintegration und Fragmentierung des Selbsts. (Dissoziation als „Desintegration und Fragmentierung des Bewusstseins“)

Sozial-Psychologie:

Das Kohärenzgefühl ist ein zentraler Aspekt in der Salutogenese von Aaron Antonovsky (1923–1994). Nach Antonovsky hat Kohärenz drei Aspekte:

  • Die Fähigkeit, dass man die Zusammenhänge des Lebens versteht. Das Gefühl der Verstehbarkeit.
  • Die Überzeugung, dass man das eigene Leben gestalten kann. Das Gefühl der Handhabbarkeit.
  • Der Glaube, dass das Leben einen Sinn hat. Das Gefühl der Sinnhaftigkeit.

Soziologie:

In der Soziologie bezieht sich Kohäsion auf die Bedeutung für soziale Gruppen als Gruppenkohäsion sowie auf das kollektiven Unbewussten (Carl Gustav Jung).

Der Zusammenhalt der Gesellschaft – wie auch der Familie – ist ein wesentlicher Faktor, der zur Vermeidung von Angst als einem grundlegenden Faktor für die Entstehung psychischer Gesundheit bzw. Krankheit führt.

Ressource:

Aaron Antonovsky, Alexa Franke: Salutogenese, zur Entmystifizierung der Gesundheit. Dgvt-Verlag, Tübingen 1997, ISBN 3-87159-136-X.