Smartphones verblöden und machen krank
Die Digitalisierung als Bestandteil der Technisierung unseres Alltags wird immer weiter forciert – mit fatalen Auswirkungen auf Körper, Seele und Geist.
Europa- bzw. weltweit wird von Politik und Wirtschaft die Digitalisierung des Schulunterrichts verfolgt, indem Smartphones, Laptops, Tablets, etc. als fixer Bestandteil integriert werden sollen. Manche Politiker fordern sogar, dass jedem Schüler schon ab der Grundschule ein Tablet zur Verfügung gestellt wird.
Digitale Bildung zerstört das Denken
Unter dem Titel „Wie die Digitalisierung unsere Kinder verblödet“ schreibt und spricht der Kinder- und Jugendpsychiater Michael Winterhoff Klartext. Er zeigt nicht nur die Gründe für den geistigen Verfall unserer Gesellschaft auf, sondern hat zudem umsetzbare Lösungen parat.
Auch der Neurowissenschaftler Prof. Manfred Spitzer kritisiert vehement die kindliche bzw. jugendliche Nutzung digitaler Medien, insbesondere die des Smartphones.
Der Schwerpunkt der Bildungspolitik liegt zurzeit darauf, Kinder möglichst früh mit digitalen Medien bekannt zu machen, um so das Lernen zu fördern.
Daneben wird aber das Erlernen der Handschrift vernachlässigt.
Laut Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer wird das Gehirn durch sensorische* und motorische Reize beansprucht und trainiert.
„Mit der Schreibschrift trainiert man die motorischen Fähigkeiten und dies ist die Grundlage für unser Denken.“ Speziell beim Erlernen der Handschrift werden die motorischen Fähigkeiten
besonders gefördert und die entsprechenden Gehirnareale aktiviert und verknüpft. Immer wieder mit der gleichen Handbewegung wischen und tippen auf einer Glasfläche (beim Smartphon, Tablett oder Ähnlichem) bieten dagegen keine neuen Anreize und das verhindert höhere Denkprozesse. „Die Handschrift ist gewissermaßen der Weg in unser Gedächtnis und genau deswegen ist es überhaupt wichtig […]. Ich hirnamputiere mich praktisch, wenn ich ohne Motorik und ohne Sensorik lerne.“
Smartphone – alles easy?
Eine große deutsche, von Kinderärzten durchgeführte Studie zeigt folgende Zusammenhänge auf:
- 2 bis 4-Jährige lernen schlechter sprechen, wenn sie viel mit digitalen Medien hantieren.
- Mütter, die beim Stillen mit ihrem Smartphone beschäftigt sind, haben Schreikinder in der Nacht.
- 8-Jährige bekommen Aufmerksamkeitsstörungen durch häufigen Smartphonegebrauch.
- 13-Jährige verlieren die Kontrolle über ihre Tätigkeiten am Smartphone.
Fazit: Es braucht verantwortungsvolle Eltern, die wissen, was zu tun ist!
Buch „Die Smartphone Epidemie“
Buchbeschreibung:
Anhand neuer wissenschaftlicher Studien zeigt der renommierte Gehirnforscher Manfred Spitzer in diesem kritischen Debattenbuch, in welchem Maß diese Entwicklung unsere Gesundheit bedroht. Wir werden cyberkrank, wenn wir den digitalen Medien die Kontrolle aller Lebensbereiche überantworten, stundenlang Online Games spielen, am Bildschirm Multitasking betreiben und in sozialen Netzwerken unterwegs sind.
- Stress,
- Empathieverlust,
- Depressionen sowie
- Schlaf- und Aufmerksamkeitsstörungen sind die Folgen.
- Kinder werden in ihrer Motorik und Wahrnehmungsfähigkeit geschädigt.
- Computersucht,
- Internetkriminalität und
- Mobbing verbreiten sich immer mehr.
Manfred Spitzer informiert in seinem neuen Sachbuch über alarmierende Krankheitsmuster, warnt vor den Gesundheitsgefahren der digitalen Technik und erklärt, wie wir uns schützen können.