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Disruptives Gesundheits-Konzept

Einfälle und Gedanken zu einem disruptiven Gesundheits-Konzept

(1) Alte Weisheit über Gesundheit/Krankheit wiederbeleben

Die Medizin hat eine große Zukunft hinter sich.
© Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom
Quelle: Kocher, Vorsicht, Medizin! 1555 Aphorismen und Denkanstösse, 3. Auflage, 2006

Die Menschheit hat bisher alle Katastrophen überlebt. Sie wird auch die moderne Medizin überleben.
© Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom
Quelle: Kocher, Vorsicht, Medizin! 1555 Aphorismen und Denkanstösse, 3. Auflage, 2006

“Die Medizin”, äußerte nachdenklich mein gedankenvoller Arzt, “die Medizin hilft uns, alle Mißlichkeiten des Lebens zu bewältigen”. “Falsch”, fiel ich ihm vorlaut ins Wort: “Das Leben selbst hilft uns, auch die Medizin zu bewältigen”.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor

Das Geheimnis der Medizin besteht darin, den Patienten abzulenken, während die Natur sich selber hilft.
Voltaire (1694 – 1778), eigentlich François-Marie Arouet, französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller

Die Medizin läßt sich nicht auf beide Geschöpfe gleich anwenden. Mit dem Mund kann man das vielleicht, aber nicht mit der Tat. Es gibt ja nur deshalb männliche und weibliche Kräuter in der Welt, weil es auch weibliche und männliche Krankheiten gibt. Man verschreibe also den Männern männliche Arzneien, den Frauen Arzneien, die ihrer Anatomie nach weiblich sind.
Paracelsus (1493 – 1541), Theophrastus Bombast von Hohenheim, fälschlich auch Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim genannt, deutscher Arzt und Reformator der Medizin

Wer sich die Kenntnis der Medizin gründlich aneignen will, der muß folgender Dinge teilhaftig werden: der natürlichen Anlage, des Unterrichts, und zwar von Jugend auf, der Lust zur Arbeit, und genügender Zeit. Das Wichtigste vor allem ist die natürliche Anlage. Wo die fehlt, ist alles umsonst. Wo sie aber die richtige Führung hat, da wird sie zur Lehrmeisterin der Wissenschaft. Weiter bedarf es der Lust zur Arbeit, und zwar mit Ausdauer. Denn Unerfahrenheit ist ein schlechter Schatz für die, die sie besitzen, und die Nährmutter der Feigheit und der Frechheit. Feig ist der Schwache und frech der Nichtskönner.
Hippokrates von Kos (460 bis etwa 377 v. Chr.), griechischer Arzt, »Vater der Heilkunde«
Zugeschrieben

Die edelste Aufgabe der Heilkunst besteht darin, sich selber überflüssig zu machen.
Ludwig Griesselich (1804 – 1848), war Herausgeber der wichtigen homöopathischen Zeitschrift »Hygea«

So wie man nicht unternehmen dürfe, die Augen zu heilen ohne den Kopf, noch den Kopf ohne den ganzen Leib, so auch nicht den Leib ohne die Seele; sondern dieses eben wäre auch die Ursache, weshalb bei den Hellenen die Ärzte den meisten Krankheiten noch nicht gewachsen wären, weil sie nämlich das Ganze verkennten, auf welches man solche Sorgfalt richten müsste, und bei dessen Übelbefinden sich unmöglich irgendein Teil wohlbefinden könnte. Denn alles […] entspränge aus der Seele, das Böse und das Gute dem Leibe und dem ganzen Menschen, und ströme ihm von dorther zu wie aus dem Kopfe den Augen.
Platon (427 – 348 od. 347 v. Chr.), lateinisch Plato, griechischer Philosoph, Begründer der abendländischen Philosophie
Quelle: Platon, Charmides, entstanden um 380 v. Chr. 156e. Übersetzt von Friedrich Schleiermacher

Die Schädlichkeit der Medizin besteht darin, daß sich die Menschen mehr mit ihrem Leib als mit ihrem Geist befassen.
Leo Tolstoi (1828 – 1910), Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, russischer Erzähler und Romanautor

(2) Gesundheits-Unwesen

Das Gesundheitswesen verhält sich zur Gesundung wie die Kirche zum Paradies.
© Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom
Quelle: Kocher, Vorsicht, Medizin! 1555 Aphorismen und Denkanstösse, 3. Auflage, 2006

Nur wer die Medizin kennt, kann sie so richtig fürchten.
© Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom
Quelle: Kocher, Vorsicht, Medizin! 1555 Aphorismen und Denkanstösse, 3. Auflage, 2006

Die sogenannte »Ärztekunst« ist auch keine größere Beleidigung für die Kunst als es die unbedingte Überzeugung wäre Jack the Ripper eher als großen Künstler und Magus seiner Zeit vorauseilender Mysterienspiele denn als kranken Kretin bezeichnen zu müssen. Grundsätzlich wäre es einmal interessant die tiefe geistige wie seelische Deformiertheit dieses besonderen Schlags von Machtmenschen namens Ärzten näher zu untersuchen. Zweifellos wirkt hier ein zuweilen überaus starker Destruktionstrieb, sei er oft auch nur in immer irgendwie lächerlich wirkenden Sublimierungen präsent.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker

Der medizinische Fortschritt wächst rasant –
und mit ihm auch der Krankenstand.
© Hubert Joost (*1939), Steuerberater im Ruhestand

Unheilbar: Gegen Prophylaxe
kann man nicht vorbeugen.
© Andreas Dunker (*1967), Journalist

Manches Medikament ist bekannter für seine
Nebenwirkungen als für seinen Nutzen.
© Achim Reichert (*1941), Dr. rer. nat., Physiker, ehem. Hamburger Politiker

Antibiotika bekommt man nicht nur teuer in der Apotheke, sondern inzwischen auch als kostenlose Beigabe in den Kühlregalen der Discounter.
© Helmut Glaßl (*1950), Dipl.-Ing., Aphoristiker

(2) Unsinn in der Medizin

Psychopharmaka: transzendentale Medikation.
© Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom
Quelle: Kocher, Vorsicht, Medizin! 1555 Aphorismen und Denkanstösse, 3. Auflage, 2006

Medizinstudium: Sie lernten Organe, und es kamen Menschen.
© Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom
Quelle: Kocher, Vorsicht, Medizin! 1555 Aphorismen und Denkanstösse, 3. Auflage, 2006

Nuklearmedizin: sozusagen ein Garant strahlender Gesundheit.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor

Für die Krise in der Humanmedizin gibt es nur eine Medizin: das Humane.
© Gerhard Uhlenbruck (*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker

Wer heilen will, muß sich zuerst von seinen Irrtümern heilen lassen.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor

Die Medizin begann ihre Erfolge zu feiern, als sie den ganzen Menschen aus dem Auge verlor.
© Br. Paulus Terwitte (*1959), Kapuziner

Werte Herren, laßt mich, bitte, eines natürlichen Todes sterben!
Samuel Garth (1661 – 1719), englischer Arzt
Seine letzten Worte zu seinen Ärzten

Die rechte Medizin dürfte immer vorhanden sein,
es fehlt nur an den für sie geeigneten Menschen.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor

Die High-Tech-Medizin ist der Standby-Modus des hippokratischen Eides.
© Reiner Klüting (*1955), deutscher Gymnasiallehrer und Aphoristiker
Quelle: Klüting, Aphoristische Heuhaufen für Buridans Esel, Bochum 2008 (bisher unveröffentlichtes Manuskript)

Die Frechheit der Quacksalber und ihre traurigen Erfolge kommen der Heilkunde und den Ärzten zugute: Diese lassen nur sterben, die anderen töten.
Jean de La Bruyère (1645 – 1696), bedeutender Vertreter der französischen Moralisten und Aphoristiker

Es ist sehr schlimm, daß gerade Begriffe, mit denen der Arzt so häufig operiert, nicht nur unklar sind, sondern nur einen geringen tatsächlichen Hintergrund haben und im übrigen bloß aus autistischen Konstruktionen bestehen.
Eugen Bleuler (1857 – 1939), Schweizer Psychiater, prägte psychiatrische Begriffe wie Schizophrenie (zu deren Erforschung er maßgebliche Beiträge leistete) und Tiefenpsychologie; unterstützte die Psychoanalyse S. Freuds

Die Medizin: Geld her und Leben!
Karl Kraus (1874 – 1936), österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker
Quelle: Kraus, Sprüche und Widersprüche, 1909

Der Geist der Medizin ist leicht zu fassen;
Ihr durchstudiert die groß’ und kleine Welt,
Um es am Ende gehn zu lassen,
Wie’s Gott gefällt.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil, 1808. Studierzimmer, Mephistopheles zum Schüler

Die Spezialisierung der Heilkunde hat zwar zu gewaltigen Fortschritten geführt, andererseits auch den geistigen Horizont des einzelnen Arztes eingeengt.
Erwin Liek (1878 – 1935), deutscher Mediziner und Schriftsteller

Die ärztliche Praxis ist ein Kunst, kein Handelsgeschäft, eine Berufung, kein Laden; eine Erwählung, die das Herz ebenso wie den Kopf fordert.
Sir William Osler (1849 – 1919), kanadischer Internist, Namensgeber der nach ihm benannten Osler-Krankheit, häufiges Nasenbluten

Das Ziel der Medizin ist es, Krankheiten zu verhindern und das Leben zu verlängern; das Ideal der Medizin wäre, den Arzt überhaupt überflüssig zu machen.
William James Mayo (1861 – 1939), genannt Will Mayo, US-amerikanischer Chirurg und Mitgründer der Mayo Clinic

Für die Medizin bleibt weltweit noch viel zu tun. Leider lässt die erfolgreiche Transplantation von Vernunft und Menschlichkeit weiter auf sich warten
© KarlHeinz Karius (*1935), Urheber, Mensch und Werbeberater
Quelle: Karius, WortHupferl-Edition, WortHupferl-Verlag

(1) Krankheit wird heute bekämpft, statt angenommen, verstanden und das Leben wieder in (göttliche) Ordnung gebracht.

“In der modernen Industriegesellschaft wird Krankheit weder als Sprache noch als Weg, noch überhaupt als sinnvoll betrachtet im Gegensatz zur archaischen Gesellschaft, wo die Menschen nicht nur bei Krankheitsbildern, sondern grundsätzlich bei allen Ereignissen an deren tieferem Sinn interessiert waren.” (Rüdiger Dahlke)

Gift in den Händen eines Weisen ist ein Heilmittel. Ein Heilmittel in den Händen des Toren ist Gift. (Giacomo Casanova)

Der Frontalangriff auf manche Symptome hält sie nur im Brennpunkt der Aufmerksamkeit fest und erhält sie am Leben.
© Viktor Frankl (1905 – 1997), Dr. med. et Dr. phil., österreichischer Neurologe und Psychiater, Professor für Logotherapie an der Universität San Diego
Quelle: Frankl, Über Probleme. Mit freundlicher Genehmigung: Süddeutsches Institut für Logotherapie GmbH

(2) Krankheit ist heute ein staatlich-rechtlich sanktioniertes Milliarden-Geschäft, statt die Gesundheits-Förderung.

Heute wird keine “Medizin” mehr betrieben. “Mediziner kann nur derjenige genannt werden, der als den letzten Zweck seines Strebens das Heilen betrachtet.” (Rudolf Virchow)

Viele Menschen und Unternehmen erzielen Arbeitslöhne, Unternehmens-Gewinne und Aktionärs-Profite mit der Krankheit anderer Menschen. Wirtschafts-Unternehmen sind in der kapitalistischen Gesellschaft bestrebt und genötigt, mit dem Geschäftsgegenstand “Krankheit” Profite zu erzielen und zu maximieren.

  • Pharmaindustrie,
  • Medizingeräte-Industrie,
  • Krankenkassen
  • Medizinische Forschungseinrichtungen
  • private Krankenhäuser
  • Ärzte in Privatpraxen oder in Krankenhäusern
  • Vorsorge-Untersuchungs-System

Zu allen Zeiten sind der Entwicklung der Medizin hauptsächlich zwei Hindernisse in den Weg getreten: die Autoritäten und die Systeme.
Rudolf Virchow (1821 – 1902), deutscher Arzt, Begründer der Zellularpathologie, Verdienste um die öffentliche Gesundheitspflege

“Der Arzt, der Prediger, der Richter und der Politiker oder Staatsmann hätten niemals zu Brotberufen ausarten dürfen.” (Sigmund Graff)

“Ein gesunder Mensch ist auch nur ein Mensch, der nicht gründlich genug untersucht wurde.” (unbekannt)

Medizin ist lächerlich zu machen, wenn man sich wohlfühlt. (Gustave Flaubert, 1821 – 1880, französischer Erzähler und Novellist)

Nichts beschleunigt die Genesung so sehr wie regelmäßige Arztrechnungen. (Alec Guinness)

Bares Geld ist die sicherste Medizin. (Aus Bulgarien)

Die Medizin ist ohne ein gewisses Maß an Scharlatanerie nicht auszuüben.
Paul Lafargue (1842 – 1911), französischer Sozialist, Schüler und Schwiegersohn von Karl Marx

Baut Krankenhäuser, und ihr werdet Kranke ernten.
© Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom
Quelle: Kocher, Vorsicht, Medizin! 1555 Aphorismen und Denkanstösse, 3. Auflage, 2006

Vergessen wir nie: In der Medizin geht es um mehr als nur um Leben und Tod: es geht um Mark und Pfennig.
© Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom
Quelle: Kocher, Vorsicht, Medizin! 1555 Aphorismen und Denkanstösse, 3. Auflage, 2006

Die Natur heilt, oder auch nicht, und die Medizin kassiert.
© Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom
Quelle: Kocher, Vorsicht, Medizin! 1555 Aphorismen und Denkanstösse, 3. Auflage, 2006

Die Medizin gesunde nicht am Menschen? Sie stößt sich an ihm ja geradezu gesund!
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor

Wir haben eine Menge Heilmittel,
für die es noch gar keine Krankheiten gibt.
© Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (*1939), Prof. Dr., deutscher Chemiker, Mitglied der Enquête-Kommission für Gentechnik des Deutschen Bundestages, wurde für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
Quelle: Quadbeck-Seeger, Im Labyrinth der Gedanken: Aphorismen und Definitionen, BoD 2006

(3) Heutige Medizin schadet der Gesundheit 

“Wenn eine Medizin nicht schadet, soll man froh sein und nicht obendrein noch verlangen, dass sie etwas nütze.”
Pierre Augustin Caron de Beaumarchais (1732 – 1799)

Ewige Jugend kann uns die Medizin nicht bieten, aber ewiges Leiden.
© Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom
Quelle: Kocher, Vorsicht, Medizin! 1555 Aphorismen und Denkanstösse, 3. Auflage, 2006

Die Äskulapschlange hat mehr Menschen umgebracht als alle anderen Schlangenarten zusammen.
© Gerhard Kocher (*1939), Dr. rer. pol., Schweizer Politologe und Gesundheitsökonom

 

(4) Menschen sind Gegenstand medizinischer Versuche zum Test neuer Medikamente oder medizinischer Behandlugnsmethoden

Kontraproduktivität des Medizinbetriebes:

  • Übermedikalisierung,
  • Zuviel Medizinischen Versorgung

(5) Medizin sollte / muß der Gesundheit und dem Leben dienen

“Die Medizin sollte nicht nur dem Leben Jahre geben, sondern auch den Jahren Leben.” Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799)

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